Die feinen unterschiede von Pierre Bourdieu ist eine soziologische Untersuchung, die sich mit den sozialen Bedeutungen von Geschmack und kulturellen Präferenzen beschäftigt.
Herausgeber | Suhrkamp |
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Jahr | 1982 |
Seiten | 910 |
Dateigröße | 13.6 MB |
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Pierre Bourdieu analysiert, wie soziale Klassen durch kulturelle Praktiken und Konsumgewohnheiten differenziert werden. Er zeigt, wie die Vorlieben für Kunst, Musik, Mode und andere kulturelle Güter als Ausdruck sozialer Differenzierung fungieren, um Machtverhältnisse zu stabilisieren und zu reproduzieren. Das Buch bietet eine tiefgehende Analyse der Verknüpfung von Kultur, Klasse und sozialer Identität.
»Bourdieus Analyse des kulturellen Konsums und des Kunstgeschmacks ist trotz der hohen Anforderungen, die sie an den Leser stellt, nicht bloß für Sozialwissenschaftler, Kunstschaffende und Philosophen von Interesse, sondern für alle, die geneigt sind, ihre eigenen, meist als selbstverständlich
aufgefaßten kulturellen Vorlieben und Praktiken zu prüfen.Auch wenn in unserem Land die Kultur einen weitaus geringeren Stellenwert hat als in Frankreich und die westdeutschen Klassenunterschiede weniger augenscheinlich sind als die französischen, sind doch die Strukturen der Distinktion überraschend ähnlich. Der Reiz und auch das Verdienst des Buches liegen dann, daß Bourdieu immer im Kontakt zur konkreten Alltagswirklichkeit bleibt. Dafür sorgen schon die zwischen die schwierigen theoretischen Ausführungen und die Masse des empirischen Materials häufig eingeschobenen Fallbeispiele. Sie laden den Leser zur Identifikation ein, so daß er nicht bloß außenstehender Beobachter bleibt, sondern sich selbst als Gegenstand der Analyse entdeckt. Dadurch wird die Lektüre der Feinen Unterschiede für alle, die sich darauf einlassen wollen, zu einem spannenden Selbsterfahrungsprozeß (Joachim Weiner).
Ein umfassendes Verständnis des kulturellen Konsums ist freilich erst dann gewährleistet, wenn 'Kultur' im eingeschränkten und normativen Sinn von 'Bildung' dem globaleren ethnologischen Begriff von 'Kultur' eingefügt und noch der raffinierteste Geschmack für erlesenste Objekte wieder mit dem elementaren Schmecken von Zunge und Gaumen verknüpft wird. (Pierre Bourdieu)
Pierre Bourdieu war ein französischer Soziologe, der zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts zählt. Er entwickelte bedeutende Theorien über soziale Strukturen, Machtverhältnisse und kulturelle Praxis. Besonders bekannt ist er für seine Konzepte des "Habitus“, des "Feldes" und des "Kapitals", die dazu beitragen, das Verständnis von sozialer Ungleichheit und der Reproduktion sozialer Hierarchien zu vertiefen. Bourdieu analysierte, wie Kultur, Bildung und Wirtschaft miteinander verflochten sind und soziale Klassen durch kulturelle Praktiken und Konsumgewohnheiten reproduziert werden.
Titel | Die feinen unterschiede Pierre Bourdieu |
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Untertitel | Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft |
Autor | Pierre Bourdieu |
Herausgeber | Suhrkamp |
Datum | 1982 |
Seiten | 910 |
Land | Deutschland |
ISBN | 3518282581 |
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